|
Sakrale Architektur – Interreligiöser Kalender 2013/2014
Sakrale ArchitekturArchitektur spielt seit jeher eine herausragende gesellschaftliche Rolle. Ob einfache Hütte oder hochherrschaftlicher Palast – stets spiegelt die Baukunst Lebensstile, Kulturen, Epochen. In ihrer kulturellen und technischen Vielfalt sind die von Menschenhand geschaffenen Bauten Zeugen dafür, dass Architektur zu jeder Zeit eine wichtige Kunstform sesshafter Gesellschaften war und ist. Die meisten Religionen setzen diese Kunst denn auch ein, um Raum zu schaffen für die Begegnung von Himmel und Erde, von Heiligem und Profanem, von Göttlichem und Menschlichem. Im Laufe der Zeit haben Gemeinschaften Bauten errichtet, die ihren Bedürfnissen entsprechen. Es sind hauptsächlich zwei Faktoren, die, auch häufig in Kombination, solche Projekte beeinflussen. Der erste Faktor ist die Symbolik. Ablesen lässt sich das am kreuzförmigen Grundriss von Kirchen oder an der atemberaubenden Vertikale als Annäherung an das Göttliche. Der zweite Faktor ist die Funktion. Die Gestaltung der Bauten hängt von deren Bestimmung ab: Wohnstätten einer oder mehrerer Gottheiten wie die Tempel der griechischen oder ägyptischen Antike oder der hinduistischen, daoistischen und shintoistischen Tradition; Versammlungsorte wie Synagogen, Kirchen, Moscheen; Gedenkstätten wie etwa das Mausoleum, das die Verehrung eines mythischen Wesens, eines Propheten oder eines Heiligen wachhält. Wie Texte und Fotografien deutlich machen, ist Sakralarchitektur Ausdruck von Frömmigkeit und Reflexion zugleich. Über ihre Funktion hinaus vermitteln religiöse Bauten in ihrer Ausgestaltung eine Weltanschauung: Mit künstlerischen Mitteln werden Gründungserzählungen, ein bestimmtes Religionsverständnis oder die Beziehung der Gläubigen zum Göttlichen oder zur letzten Realität dargestellt. |
Contact – Droits d'auteur
Questions? Remarques? Derniers articles consultés
|