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Der Körper – Spiegel des Heiligen – Kalender der Religionen
Der Körper – Spiegel des HeiligenIn allen Religionen gilt der Körper als ein wichtiger Träger der Beziehung der Gläubigen zum Göttlichen oder zum Absoluten, nach dem sie streben. Um diese Beziehung zu stärken, kennen die meisten Religionen bestimmte Körperstellungen und symbolische Gesten – dies namentlich im Gebet. Eine wichtige Rolle spielen aber oft auch Gesang und Tanz. Für Riten können spezifische Kleider oder Reinigungsgesten erforderlich sein. So wird ihre sakrale Dimension unterstrichen, und erst so erlangen sie ihren vollen Wert. Manche Tradition sieht im Körper gar ein Hindernis. Dann gilt es, ihn durch verschiedene Formen der Askese zu beherrschen: Essensvorschriften, Fasten, spirituelle Übungen, Meditation. Nicht selten soll mit solchen Praktiken auch der Körper, dieser fragile Träger, gestützt und dessen Band zum Göttlichen gesichert werden. In verschiedenen Traditionen wird der Körper für den Vollzug von Riten bemalt oder gar mit nicht zu tilgenden Zeichen wie Tätowierungen oder Hautritzungen versehen. So ist denn die Ritualisierung des menschlichen Körpers trotz unterschiedlicher Ausdrucksformen ein universales Phänomen. Das wird in diesem Kalender in Wort und Bild eindrücklich vor Augen geführt. |
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