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Wege zu Spuren des Heiligen – Kalender der Religionen 2023/2024
Wege zu Spuren des HeiligenAlle spirituellen Traditionen haben ihre heiligen Gefilde – Orte, die es den Gläubigen ermöglichen, sich mit dem Göttlichen zu verbinden. Solche Orte unterscheiden sich stark voneinander. Es können Naturstätten sein wie die Bärenhütte, ein von nordamerikanischen Indianerstämmen verehrter Monolith, oder weitläufige Gebiete wie die Zhongnan-Berge in China, die der Askese der daoistischen Einsiedler förderlich sind. Es können aber auch religiöse Bauwerke sein. Zu diesen emblematischen Heiligtümern gehört die von Katholiken und Katholikinnen bewunderte Abtei Mont-Saint-Michel, aber auch die glanzvolle Umayyaden-Moschee im Herzen der islamischen Welt. Oft gilt der Gründungsort einer Tradition als heilig. Ganz besonders trifft das für Indien zu – die Wiege von Jainismus, Buddhismus und Hinduismus. Hier steht ein Tempel vielfach dort, wo sich ein mythologisches oder historisches Gründungsgesehen ereignet hat. Auch Landstriche oder Orte hinterlassen Spuren im kollektiven Gedächtnis. In der protestantischen Tradition lässt sich der Weg verfolgen, auf dem die Hugenotten im 16. und 17. Jahrhundert aus dem Königreich Frankreich flohen. Und in den Kanälen des Ghettos von Venedig spiegeln sich die Synagogen, die die Erinnerung an das Schicksal der jüdischen Gemeinden im 16. Jahrhundert wachhalten. Die Wege, auf die die Autorinnen und Autoren des Kalenders uns führen, stehen für die vielfältigen Spielarten des Heiligen und beleuchten die von den Religionen im Lauf der Zeit hinterlassenen Spuren. |
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